Wir alle wussten, es wird ein anderes Jahr 2020/2021 werden, aber wie alles dann gekommen ist, wars doch noch mal etwas turbulenter, als wir uns das, vor allem im Team der Österreicher, vorgestellt haben. Trotzdem war es meine beste Saison bisher und ich bin froh über den ein oder anderen Schritt, den ich machen konnte.
Der Start war gigantisch!
Mit dem Sieg im Teamspringen und dem dritten Platz im Einzel wars ein perfekter Start in Wisla für mich.
Die Nachricht über positive Corona Fälle im Team kamen dann aber umso überraschender. Das zweite Wochende gleich mal ausgelassen und ohne viele Schneesprünge nach Russland angereist wars schon mal spannend wie es wird ohne den normalen Weltcuprythmus klar zu kommen.
Ich konnte aber echt gut an die Leistungen von Wisla anschließen und so gings für mich sogar noch eine Stufe weiter hinauf. Den Test für die Heimreise dann plötzlich positiv abzuliefern war ein riesen Schock und es war auch sofort klar, dass nicht mehr die Skiflug WM im Fokus stand, sondern wie werden wir alle die Quarantäne verbringen?! Zum Glück haben wir einen super Verband, der uns den Rücken auch in dieser schwierigen Situation stärkte und uns nach Hause holte. Danke auch nochmal an dieser Stelle!
Die Skiflug WM in dieser Form auszulassen war hart, die Infektion aber halbwegs gut Überstanden gings dann 10 Tage später schon nach Engelberg. Auch dort konnte ich gute Sprünge zeigen, in letzter Konsequenz aber, wollte ich wohl doch den ein oder anderen verlorenen Punkt aufholen und war an gewissen stellen nicht am Punkt. Das zog sich auch durch die Tournee.
Im Jänner gings wieder etwas bergauf, aber ganz die Leichtigkeit kam nur noch selten zum Vorschein, wie z.B. beim Teamspringen in Zakopane.
Im Februar war ich ausgelaugt. Es kostete mich viel Kraft und Überwindung wieder dort hinzukommen und alles auf Schiene zu bringen, dass ich gefühlt in ein kleines Loch fiel aus dem ich zum Glück zur WM langsam wieder heraus kam.
Die WM wurde dann vorallem auf der Großschanze trotzdem wieder ein Highlight. Platz drei nach dem ersten Durchgang und die Medaille in Reichweite war eine wahnsinnige Erfahrung, auch wenns nicht ganz geklappt hat, konnte ich aus dieser Situation extrem viel mitnehmen und lernen. Ein unglaublicher Teamwettkampf und Silber im letzten Springen war dann aber ein versöhnlicher Abschluss der WM und wir waren alle richtig erleichtert, dass es so gut geklappt hat.
Ohne Raw Air zum Finale. Die Raw Air nicht im Kalender zu haben, war extrem schade, wir wussten aber auch alle im Vorhinein das solche Entscheidungen uns zu jeder Zeit treffen können.
Deshalb war das Finale nochmal richtig cool. Einen genialen Abschluss mit Platz 7,9 und 5 im Einzel und dem Teamstockerl beim Skifliegen war ein gelungener Abschluss einer sehr speziellen Saison.
Bleibt gesund,
Daniel
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